Aus- und
Fortbildungen in
körperorientierter Psychotherapie
Leitung: Dr. phil. Dipl. Psych.
Manfred Thielen
Steuernr.: 18/558/50300
Sitz: Cosimaplatz 2, 12159 Berlin. Tel.: 030/22327203
Assoziiertes Mitglied der Dt. Gesellschaft für
Körperpsychotherapie (DGK) und der European Assoziation
for Body-Psychotherapie (EABP).
Sämtliche Seminare finden im Centro Delfino statt!
Einjährige
Fortbildung
in
körperorientierter Psychotherapie 2024
Curriculum und Termine 2024
Curriculum 2024
1.-3.3.24 Manfred Thielen
Körper- und Selbstausdruck der Persönlichkeit.
Atmung, Motorik und Sprache
Sowohl in der Geschichte der Körperpsychotherapie
als auch in ihrer aktuellen Praxis spielt die
Arbeit mit der Atmung und ihren Störungsmustern
eine zentrale Rolle. Seit W. Reich gilt das Zwerchfell
als körperliches "Tor zum Unbewussten".
Die Lockerung bzw. Lösung von muskulären
Verspannungen im Zwerchfell- bzw. im Bereich der
gesamten Atemmuskulatur haben in der Regel positive
Auswirkungen auf die emotionale Erlebnisfähigkeit.
Die verschiedenen Atemstile stehen mit motorischen
und vor allem auch emotionalen Ausdrucksmöglichkeiten
der Persönlichkeit eng in Verbindung. Der
mögliche Zusammenhang zwischen verschiedenen
Persönlichkeitsstilen und entsprechenden
Atemmustern wird verdeutlicht. Der Stellenwert
der Arbeit mit Atmung und psychomotorischem Ausdruck
im Rahmen einer Integrativen Körperpsychotherapie
wird herausgearbeitet. Anhand von praktischen
übungen kann er selbst erfahren werden.
26.-28.4.24 Manfred Thielen
Körperpsychotherapie bei frühkindlichen
Entwicklungsstörungen
Nach
den Erkenntnissen der pränatalen Psychologie
und der körperorientierten Babytherapie können
sich psychische Problematiken bereits in den Interaktionsprozessen
der Mutter mit dem Embryo während der Schwangerschaft
entwickeln. Nach den Erkenntnissen der peri- und
postnatalen Psychologie können die Phasen
und Matrixen vor der Geburt prägend für
die psychische Entwicklung sein. Vor allem Angststörungen
aber auch depressive Resignation können in
der perinatalen Phase ihre Wurzeln haben. Die
Kern-Selbstentwicklung des Säuglings vollzieht
sich nach der Säuglingsforschung (D. Stern
u.a.) bereits ab dem 2. Lebensmonat. Durch Interaktionsstörungen
und mangelnder Affektabstimmung zwischen den primären
Bezugspersonen und dem Kind entstehen frühe
Regulationsstörungen der affektiven Selbstregulation.
Der Körperpsychotherapeut G. Downing hat
die Konzepte der affekt-motorischen Schemata und
der Mikropraktiken entwickelt, die frühkindliche
Bewegungs- und Verhaltensmuster prägen. Aus
diesen Konzepten habe ich Interventionen für
die körperpsychotherapeutische Praxis entwickelt,
die im Workshop erfahr- und erlebbar werden. Zusammenfassend
werden in diesem Workshop körperpsychotherapeutische
Vorgehensweisen bei prä-, peri-, postnatalen
und frühkindlichen Störungen in Theorie
und Praxis vermittelt.
Literatur:
Thielen, M. (2013): Neue Entwicklungen in der
Wissenschaft und ihre Bedeutung für die körperpsychotherapeutische
Praxis. Säuglingsforschung -- Mikropraktiken
-- Körperpsychotherapeutische Praxis. In:
Thielen, M. (Hrsg.): Körper -- Gruppe --
Gesellschaft. Neue Entwicklungen in der Körperpsychotherapie.
Psychosozial-Verlag, Gießen, 309--318
31.5.-2.6.24 Manfred Thielen
Körperpsychotherapie bei
Angst
Die verschiedensten Formen von
Angststörungen sind in der klinischen Praxis
sehr verbreitet. Den Angstsymptomen liegen häufig
komorbide und Persönlichkeitsproblematiken
zugrunde. Ausgehend von den Angsttheorien von
Freud, Reich, u.a. psychodynamischen und humanistischen
Ansätzen, sowie Erkenntnissen der prä-,
peri- und postnatalen Forschung und der Säuglingsforschung,
werden körper- und prozessorientierte Methoden
der Be- und Verarbeitung von Ängsten vorgestellt.
Sie helfen das Körper-Selbst zu stärken,
bisher verdeckte bzw. zurückgehaltene Gefühle
auszudücken, mit Schattenseiten zu konfrontieren
und den Zugang zu der, den Ängsten zugüundeliegenden,
Persönlichkeitsstruktur der Patient*in herzustellen.
Literatur: M.Thielen (2014): Body Psychotherapy
for Anxiety Disorders. In: International BodyPsychotherapy
Journal, 13 Jg., Nr. 2 fall 2014, S. 44ff M.Thielen
(2023): Körperpsychotherapie bei Angst. In:
Marlock,G.&Weiss,H.& Grell-Kamutzki, L.& Rellensmann,
D. (Hg.): Handbuch der Körperpsychotherapie.
Stuttgart/New York., Schattauer-Verlag.
5.-7.7.24 Stefan Ide
Körperorientierte
Traumatherapie – Wege zur Heilung / Sich
Körper und Geist wieder zu eigen machen
In
diesem Seminar soll die in den Vorjahren begonnene
Arbeit fortgeführt werden. Diesmal wollen
wir uns vor allem auf die dritte Phase der Traumabehandlung,
die der „Integration“ konzentrieren.
Allerdings wird in den körperpsychotherapeutischen
Vorgehensweisen zur Behandlung von Traumafolgestörungen
immer parallel in allen 3 Phasen der Traumatherapie
„Stabilisierung – Konfrontation –
Integration“ innerhalb jeder Behandlungsstunde
gearbeitet. So werden also wieder auch Übungen
zu den ersten beiden Phasen berücksichtigt
werden. Insbesondere soll in diesem Seminar das
Neuroaffektiven Beziehungsmodell zur Traumaheilung
NARM nach Laurence Heller vorgestellt werden.
Es ist ein umfassender Ansatz für die Arbeit
an Entwicklungs-, Bindungs- und Schocktraumen,
der die Vergangenheit eines Menschen zwar nicht
ignoriert, bei dem die Betonung aber auf der Arbeit
im Hier und Jetzt liegt. Ein Fokus von NARM liegt
auf den fünf biologischen Grundbedürfnissen
jedes Menschen: Kontakt, Einstimmung, Vertrauen,
Autonomie und Liebe/Sexualität. Werden diese
Bedürfnisse in der kindlichen Entwicklung
nicht ausreichend genährt, leiden Selbstregulierung,
Identität und Selbstachtung. Übungen
aus dem NARM Modell sollen praktisch geübt
und erfahren werden.
7.9.24 Anna Willach-Holzapfel
Trauma-
und körperorientierte Supervision
Die
körperorientierte Psychotherapie mit traumatisierten
Menschen erfordert Traumawissen und -sensibilität.
Durch den Blickwinkel von trauma- und körperorientierter
Supervision soll es darum gehen, Traumatisierungen
besser erkennen und betroffene Patient*innen angemessen
verstehen und begleiten zu können. Bitte,
traumatherapeutische Fälle und entsprechende
Fragen mit- und einbringen. Die Bedeutung von
Stabilisierung, Sicherheit, Abgrenzung, Ressourcenorientierung,
Selbstfürsorge und Selbstregulation wird
sowohl bei Patient*innen als auch bei uns Therapeut*innen
in jedem traumaorientierten Therapieprozess deutlich.
Der Stärkung und Bewusstwerdung dieser therapeutischen
Kompetenzen werden wir uns im Laufe des Tages
ebenfalls immer wieder übend und körperorientiert
zuwenden. Wir können damit sowohl unsere
Patient*innen angemessen begleiten als auch uns
gesund erhalten und sekundärer Traumatisierung
vorbeugen.
11.-13.10.24 Stephan
Hamblin-True
Körperpsychotherapie
und OPD
Die "Operationalisierte
Psychodynamische Diagnostikd"(OPD) ist ein
gutes Instrument, psychodynamische Zusammenhänge
abzubilden und daraus Behandlungspläne zu
entwickeln. In diesem Seminar schauen wir uns
an, wie wir es auch in der körperpsychotherapeutischen
Arbeit nutzen können. Dafür finden wir
zunächst heraus, wie sich Strukturthemen
in Körperhaltung und -bewegung zeigen und
wie man mit diesen arbeitet. Später gehen
wir dann auf die Grundkonflikte ein und entwickeln
Ansätze, wie diese in der Körperpsychotherapie
aufgegriffen und behandelt werden können.
1.-3.11.24 Ebba Boyesen
Drei Ansätze der
biodynamischen Vegetotherapie
1.) Direkte Körperarbeit
2.) Fünf Techniken der Dynamischen Orgonomie,
die einen Fokus auf die sieben Segmente von W.Reich
legt,
3.) Introjektive Bildarbeit
Im Workshop wird der Schwerpunkt darauf gelegt,
wie die verschiedenen Aspekte der vegetotherapeutischen
Methoden in einem klinischen Setting kombiniert
werden können. Es werden verschiedene praktische
Demonstrationen/Sessions in dem Workshop stattfinden,
zu denen die Teilnehmer*innen Feedback geben,
Fragen stellen u.a. können.
6.-8.12.24 Manfred Thielen
Körperpsychotherapie
und die moderne Form der charakterstrukturellen
und persönlichkeitsbezogenen Arbeit
Ausgehend von den Erkenntnissen
der Entwicklungspsychologie, speziell der Säuglingsforschung
und der Neurowissenschaften, wird sich mit der
psychosomatischen Charakterentwicklung und den
entsprechenden Charakterstrukturen auseinandergesetzt.
In der Geschichte der Körperpsychotherapie
hatte die charakteranalytische und körperorientierte
Arbeit mit den verschiedenen Charakterstrukturen
(Reich) einen wichtigen Stellenwert gehabt. In
der modernen Körperpsychotherapie ist sie
mehr in den Hintergrund gerückt, um einseitige
und mechanische Zuschreibungen zu vermeiden. Doch
das Wissen über die charakterstrukturellen
und Persönlichkeits-Anteile des Patient*in
ist wichtig und hilfreich, um Symptomatik und
Komorbidität der jeweiligen Problematik tiefer
zu verstehen. Am Beispiel der Depression und der
Angst, den beiden Hauptsymptomen in der ambulanten
psychotherapeutischen Praxis, sollen die dahinter
liegenden Persönlichkeitsanteile herausgearbeitet
und eine angemessene körperpsychotherapeutische
Behandlungspraxisgezeigt und selbst erfahren werden.
Aber auch narzisstische und Borderlineproblematiken
sollen sowohl theoretisch als auch praktisch thematisiert
und bearbeitet werden.
Supervisionsabende: Do., 29.8.24: 19:00
- 21:20; Do. 26.9.24: 19:00 -21:20; Do., 21.11.24:
19:00-21:20, Ort: Institut für Körperpsychotherapie
Berlin, Cosimaplatz 2, 12159 Berlin.
Die Seminare finden alle im Centro Delfino,
Praxisgemeinschaft Lietzensee, Dernburgstr. 59,14057
Berlin statt.
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2023
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1) 3.-5.3.2023
Manfred Thielen
Körperpsychotherapie bei Depression
In der ambulanten
Praxis gehören die verschiedensten Formen der
Depression zu den häufigsten Krankheitsbildern.
Depressive Symptome sind in der Regel Ausdruck
ungelöster Konflikte, Defizite und unausgedrückter
Affekte und Gefühle aus der Kindheit. Die affektive
und emotionale Selbstregulation ist unterbrochen
bzw. gestört, wobei die aversiven und insbesondere
aggressiven Gefühle eine besondere Rolle spielen.
Die depressive Problematik zeigt sich auch in
der Körperhaltung, Mimik, Gestik, Atmung u.a.
In der Körperpsychotherapie gibt es eine Reihe
von Methoden und Techniken, um die affektiven
und emotionalen Blockaden des Depressiven zu lockern
bzw. zu überwinden. Sie werden in ein humanistisches
Verständnis der therapeutischen Beziehung integriert.
In dem Workshop werden verschiedene körperpsychotherapeutische
Interventionen und Übungen für die Arbeit mit
depressiven Menschen am eigenen Leib erlebbar,
um sie in der eigenen Praxis später entsprechend
anwenden zu können. Es wird zwischen Aggression
(aggredi- hinzugehen, zupacken) und destruktiver
Aggression unterschieden, auch die Bedeutung der
„negativen Übertragung“ (W. Reich, Charakteranalyse)
für den therapeutischen Prozess wird herausgearbeitet.
Ein Einstieg in die Fortbildung ist für approbierte
Psychotherapeut*innen auch beim 2. Workshop: 21.-23.04.23
Manfred Thielen: Dialektik von Körper- und Beziehungsarbeit
in der Körperpsychotherapie noch möglich.
2)
21.-23.04.23
Manfred Thielen
Dialektik von Körper- und Beziehungsarbeit
in der Körperpsychotherapie
Die Körperpsychotherapie
hat die relevantesten theoretischen und behandlungs-praktischen
Elemente der neoreichianischen und wahrnehmungsbezogenen
Richtungen integriert. Sie findet auf der Basis
einer tragfähigen und vertrauensvollen therapeutischen
Beziehung, die in der Körperpsychotherapie drei
Ebenen umfasst: -somatisch-vegetative Resonanz,
Ich-Du-Beziehung und Übertragung-Gegenübertragung,
statt. Die große Bedeutung der psychotherapeutischen
Beziehung für die erfolgreiche Wirkung der Psychotherapie
wird durch Psychotherapieforschung untermauert
(Grawe et al., 1994, Hubble et al., 2001 u.a.)
In einer neueren Studie (Wyl et. al., 2016) wird
auch der Einwirkung des psychotherapeutischen
Verfahrens in die psychotherapeutische Beziehung
untersucht. Die Dialektik von Körper- und Beziehungsarbeit
in der Körperpsychotherapie wird theoretisch vermittelt
und praktisch erfahrbar gemacht.
Grawe, K. / Donati, R. / Bernauer, F. (1994) Psychotherapie
im Wandel. Von der Konfession zur Profession.
Göttingen (Hogrefe). Hubble,M.A., ., Duncan, B.L.,
Miller, S.D. (2001): So wirkt Psychotherapie.
Empirische Ergebnisse und praktische Folgerungen.
Dortmund,Verlag Modernes Lernen. Agnes von Wyl, Volker Tschuschke, Aureliano Crameri, Margit Koemeda-Lutz, Peter Schulthess (Hg.)
Was wirkt in der Psychotherapie? Gießen, Psychosozial-Verlag.
3) 2.- 4.6.23
Manfred Thielen
Der
therapeutische Umgang mit Abwehrphänomenen als
Ressource und als Widerstand
In allen psychotherapeutischen Prozessen kommt
es zu Abwehrphänomenen der Patient*innen. Aus
der Perspektive der Humanistischen Psychotherapie
betrachtet ist die Abwehr auch eine Ressource,
weil sie dem „inneren Kind“ des/der Patient*in
half, sich gegen psychische Verletzungen bzw.
Grenzverletzungen durch die primären Bezugspersonen
zu schützen. Aus der Perspektive der tiefenpsychologischen
fundierten Psychotherapie sind Abwehrphänomene
wie Verdrängung, Verleugung, Verschiebung, Projektion,
Wendung gegen das Selbst u.a. Ausdruck des in
der Regel unbewussten Widerstandes. In der Körperpsychotherapie
werden beide Perspektiven dialektisch miteinander
verbunden und auf die Körperebene spezifiziert.
Dabei wird sich mit den verschiedenen körperlichen
Erscheinungsformen wie: Muskelpanzer, unterentwickelte
motorische Schemata., defensiv verzerrte affektmotorische
Schemata, Gegenmobilisierung, die De-Aktivierung,das
chronische Festhalten, Chronische Hypotonie, Atemreduktion,
u.a. theoretisch und vor allem praktisch auseinandergesetzt.
4) 7.-9.7.23
Ebba Boyesen
Biodynamische
Vegetotherapie
Ebba
Boyesen wird ihren Ansatz der biodynamischen Vegetotherapie
in Theorie und Praxis in diesem Seminar
vermitteln. Dabei bezieht sie sich bewusst auf
Reichs Vegetotherapie (Therapie der vegetativen
Lebendigkeit) und seiner Analyse der sieben Körpersegmente.
Sie hat sie auf 24 Segmente und einer „Emotionalen
Körperlandschaftskarte“ erweitert. In jedem Segment
sind spezifische Affekte, emotionale, libidinöse
und psychosexuelle Impulse gebunden, die in der
Regel durch frühkindliche Interaktionsstörungen
der Eltern mit dem Kind entstanden sind. Die muskulären
Verspannungen in diesen Segmenten bzw. ihre Gesamtheit
nannte Reich Muskelpanzer.?In diesem Workshop
werden die Diagnostik der segmentären Blockaden,
Interventionen zu ihrer Lösung und der Freisetzung
ihrer emotionalen und libidinösen Inhalte und
zu deren analytischen Be- und Verarbeitung vermittelt.
Die psychischen und körperlichen Ressourcen können
mobilisiert, die neurotischen Grenzen überschritten
und die Vitalität von Körper und Psyche wiederhergestellt
werden.
Ebba Boyesen,
die Mitbegründerin der Biodynamischen Psychologie
und Psychotherapie, führt seit 2022 für Psychotherapeut*innen
mit Erfahrung in Körperpsychotherapie ein Avanced
Training durch, eine Teilnahme ist noch möglich.
Bei Interesse bitte unter: ma.thielen@gmx.de melden.
5) 1.-3.9.23
Stefan
Ide
Körperorientierte
Traumatherapie, Teil 2 – Wege zur Heilung
/ Sich Körper und Geist wieder zu eigen machen
In diesem Seminar soll die im Vorjahr begonnene
Arbeit, die sich auf die Stabilisierung der Patient*innen
konzentrierte, fortgeführt werden. Die Integration
verbaler und non-verbaler Interaktionen in der
Körperpsychotherapie ermöglicht es im Kontakt
mit sich selbst und anderen ein vertieftes Verständnis
zu erlangen, um neue Erfahrungen zu machen und
gewünschte Veränderungsprozesse anzustoßen. Dabei
wird sich an 3 Phasen „Stabilisierung – Konfrontation
– Integration“ orientiert. Die körperpsychotherapeutischen
Vorgehensweisen zur Behandlung von Traumafolgestörungen
werden dabei parallel in jeder Therapieeinheit
zu allen 3 Phasen angewendet Mithilfe der Titrierung
(langsames und wohldosiertes Vorgehen) wird sich
der traumatischen Erinnerung „tröpfchenweise“
und patientenzentriert genähert. Dies soll praktisch
geübt und erfahren werden.
6) 6.-8.10.23
Stephan
Hamblin-True´
Expressive
emotionale Ausdrucksarbeit. Areit mit Körperausdruck
Körpersprache, Körperhaltung, Stimme, Mimik, Gestik
u.a.
In diesem Seminar
besteht die Möglichkeit, das Prinzip und die Anwendungsmöglichkeiten
der körperpsychotherapeutischen Ausdrucksarbeit
kennen und anwenden zu lernen. Der Kurs erlaubt,
über die eigene Erfahrung zu Verständnis, angemessener
Indikation und kreativer Intervention zu gelangen.
7)
11.11.23
Anna Willach-Holzapfel
Trauma-
und körperorientierte Supervision
Die körperorientierte Psychotherapie mit traumatisierten
Menschen erfordert Traumawissen und -sensibilität.
Durch den Blickwinkel von trauma- und körperorientierter
Supervision soll es darum gehen, Traumatisierungen
besser erkennen und betroffene Patient*innen angemessen
verstehen und begleiten zu können. Bitte, traumatherapeutische
Fälle und entsprechende Fragen mit- und einbringen.
Die Bedeutung von Stabilisierung, Sicherheit,
Abgrenzung, Ressourcenorientierung, Selbstfürsorge
und Selbstregulation wird sowohl bei Patient*innen
als auch bei uns Therapeut*innen in jedem traumaorientierten
Therapieprozess deutlich. Der Stärkung und Bewusstwerdung
dieser therapeutischen Kompetenzen werden wir
uns im Laufe des Tages ebenfalls immer wieder
übend und körperorientiert zuwenden. Wir können
damit sowohl unsere Patient*innen angemessen begleiten
als auch uns gesund erhalten und sekundärer Traumatisierung
vorbeugen.
8) 8.-10.12.23
Manfred Thielen
Körperpsychotherapie
und Entfremdung
In dem Seminar soll
sich mit der gesellschaftlichen und individuellen
Entfremdung auseinandergesetzt werden. Ausgehend
von der Marx`schen Analyse von vier Arten der
Entfremdung: Entfremdung vom Produkt der Arbeit,
Entfremdung von der Tätigkeit des Arbeitsprozesses,
Entfremdung vom menschlichen Gattungswesen, Entfremdung
von den anderen Menschen werden weitere Formen
wie Missachtung und Exklusion, Selbstoptimierung
und Entfremdung von den Gefühlen beschrieben.
Bei der körperpsychotherapeutischen Arbeit wird
sich auf die individuelle Entfremdung von den
Gefühlen konzentriert. In dem Seminar wird die
körperpsychotherapeutische Vorgehensweise zur
Bearbeitung der individuellen Entfremdung, die
sich in abgespaltenen, verdrängten und vermiedenen
Gefühlen ausdrückt, mit dem Ziel einer angemessenen
Affekt- und Gefühlsregulation der Patient*innen
demonstriert und über den eigenen Selbsterfahrungsprozess
praktisch erfahrbar gemacht.
Literatur:
M.Thielen (2022): Körperpsychotherapie und Entfremdung.
In: körper tanz bewegung, 4/2022, S. 130-145.
Supervisionsabende:
Do., 31.8.23: 19:00 - 21:20; Do. 28.9.23: 19:00
-21:20; Do., 30.11.23: 19:00-21:20, Ort: Institut
für Körperpsychotherapie Berlin, Cosimaplatz 2,
12159 Berlin Die Seminare finden alle im Centro
Delfino, Praxisgemeinschaft Lietzensee, Dernburgstr.
59,14057 Berlin statt.
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