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Buchveröffentlichungen
Gustl Marlock (Hg.),
Halko Weiss (Hg.), Lutz Grell-Kamutzki (Hg.),
Dagmar Rellensmann (Hg.)
Handbuch Körperpsychotherapie (2.
Aufl.) 2023.
"Manfred Thielen hat
in der überarbeiteten Neuauflage des "Handbuch
für Körperpsychotherapie" zwei Artikel veröffentlicht:
" Körperpsychotherapie bei Depression"
(S. 796-813) "Körperpsychotherapie bei
Angst" (S. 814-835).
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M.Thielen (2022):
Körperpsychotherapie und Entfremdung.
In: Körper Tanz Bewegung, 4/2022,
S. 130-145. |
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Manfred Thielen, Werner
Eberwein (Hg.):
Fühlen und Erleben in der Humanistischen
Psychotherapie.
Psychosozial-Verlag.
Taschenbuch: 200 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3837929213
ISBN-13: 978-3837929218
Größe und/oder Gewicht: 14,8
x 2,2 x 20,8 cm
Preis Euro (D): 29,90
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Ulfried Geuter
Praxis Körperpsychotherapie.
10 Prinzipien der Arbeit im therapeutischen
Prozess.
Berlin 2019, Springer.
Taschenbuch, 508 Seiten, Broschur,
17 x 2,7 x 24,4 cm
Auflage: 1. Aufl. 2019
ISBN-10: 3662565951
ISBN-13: 978-3662565957
Preis Euro (D): 44,99
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Manfred Thielen, Angela
von Arnim, Anna Willach-Holzapfel (Hg.):
Lebenszyklen-Körperrhythmen.
Körperpsychotherapie über die
Lebensspanne.
Gießen 2018, Psychosozial-Verlag.
Taschenbuch: 385 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3837927822
ISBN-13: 978-3837927825
Größe: 14,9 x 3 x 21,1 cm
Preis Euro (D): 39,90
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Thomas Harms & Manfred
Thielen (Hg.)
Körperpsychotherapie und Sexualität
Grundlagen, Perspektiven und Praxis
Verlag: Psychosozial-Verlag
Buchreihe: Therapie & Beratung
325 Seiten, Broschur, 148 x 210 mm
Erschienen im Juni 2017
ISBN-13: 978-3-8379-2680-4
Preis Euro (D): 34,90
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Ulfried Geuter
Körperpsychotherapie.
Grundriss einer
Theorie für die Klinische Praxis
Verlag: Springer
380 Seiten
Erschienen im März 2015
ISBN-10: 3642040136
ISBN-13: 978-3642040139
Preis Euro (D): 49,99
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Werner Eberwein, Manfred
Thielen (Hg.)
Humanistische Psychotherapie: Theorien,
Methoden, Wirksamkeit.
Gießen 2014,
Psychosozial-Verlag.
Taschenbuch: 337 Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 9783837923513
ISBN-13: 978-3837923513
ASIN: 3837923517
Gößee und/oder Gewicht: 14,6
x 3 x 21,1 cm
Preis Euro (D): 39,90
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Manfred Thielen (Hg.)
Körper-Gruppe-Gesellschaft
Neue Entwicklungen
in der Körperpsychotherapie
ca. 440 Seiten
Broschur Preis Euro (D): 39,90
ISBN 978-3-8379-2236-3
Buchreihe: Therapie & Beratung
Erscheint im April 2013
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Manfred Thielen(Hg.):
Narzissmus: Körperpsychotherapie
zwischen Energie und Beziehung
Taschenbuch: 236
Seiten
Sprache: Deutsch
ISBN-10: 3934391133
ISBN-13: 978-3934391130
Verpackungsabmessungen: 20,6 x 14,4 x 1,7 cm
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Körperpsychotherapie zwischen Lust-
und Realitätsbegriff.
Verein
für Integrative Biodynamik (Hrsg.:)
Oldenburg 1994, Transform Verlag (vergriffen).
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Trauma, Krise, Chance,
Neubeginn:
Körperpsychotherapie bei narzisstischen Selbstwertkrisen
von Manfred Thielen
Narzisstische Menschen glauben,
sie seien die „Allergrößten“,
den Anderen überlegen, großartig und
unerreichbar u.a., dieses Bild wird in der populärwissenschaftlichen
Literatur gezeichnet (s. Psychologie heute, Juli
2004, S. 30 ff). In der klinischen psychotherapeutischen
Praxis sind diese „Narzissten“ in
ihrer Reinform allerdings selten anzutreffen,
da sie höchstwahrscheinlich keinen Leidensdruck
verspüren und deshalb keine Veranlassung
sehen, einen Psychotherapeuten/in aufzusuchen.
In der Praxis erleben wir eher narzisstische Menschen,
die in sich in Teilbereichen als grandios erleben,
aber vor allem durch starke Selbstwertschwankungen
geprägt sind. Sie schwanken in ihrer Selbsteinschätzung
zwischen Selbstüberschätzung und Selbstabwertung.
In der klinischen Fachliteratur, z.B. in „Diagnostisches
und Statistisches Manual psychischer Störungen
DSM-IV-R „ wird als Hauptmerkmal der narzisstischen
Persönlichkeitsstörung ein durchgängiges
Muster von Großartigkeit in Phantasie oder
Verhalten, von Überempfindlichkeit gegenüber
der Einschätzung durch andere und von Mangel
an Einfühlungsvermögen (Saß et
al., 2003, 781). Vielfältige Forschungsergebnisse
untermauern diese phänomenlogische Beschreibung
und benennen weitere spezifische Merkmale wie
Selbstwertschwankungen, Affekt-Labilität,
Suche nach Anerkennung und Bestätigung, Dominanzverhalten
u.a. (Sachse, 2002, 156 ff.).
Narzisstische Menschen schwanken in der Regel
zwischen Gefühlen von Grandiosität und
Minderwertigkeit, fühlen sich leer, dumpf,
depressiv und sind leicht kränkbar. Sowohl
in der Beziehung zu sich selbst als auch zu anderen
unterliegen sie dem Mechanismus der Idealisierung
und der Abwertung, als zwei Seiten ihres instabilen
Selbstwertgefühls. Sie leiden unter ihrer
Gefühlsabtrennung und sind zu tiefen, befriedigenden
Beziehungen nur schwer oder nicht in der Lage.
Der Psychoanalytiker und Selbstpsychologe Kohut
(1992,S. 41) hebt hervor, das sie im Größen-Selbst
leben und keinen bzw. wenig Kontakt zu ihrem Selbst
haben. Kernberg (1993,s. 261 ff.) betont ihre
emotionale Flachheit und Oberflächlichkeit,
ihren starken Neid und ihr großes Aggressionspotenzial.
Sie hätten die Tendenz zur Entwertung und
zur Zerstörung innerer Objektimagines und
äußerer Objekte.
Der Begründer der Bioenergetik Lowen (1986,
S. 18) hebt als Hauptmerkmal der narzisstischen
Störung die Gefühlsverleugnung heraus.
Ihr liegen tiefe schizoide Spaltungsprozesse zugrunde.
Auch Miller (1994, S. 66 ff.) betont in ihrem
„Das Drama des begabten Kindes“ die
„verlorene Welt der Gefühle“
als kennzeichnend für die narzisstische Problematik.
Im Mythos ist Narcissus ein Jüngling von
begehrenswerter Schönheit, der die Liebe
der Nymphe Echo verschmäht. Er sieht sein
Spiegelbild im Wasser und verliebt sich in sein
Abbild. Er ist so auf sein Abbild fixiert, dass
er die Quelle nicht verlassen kann und vor Schwäche
zugrunde geht. Sein Leib verwandelt sich in eine
Narzisse. In der Fassung des Mythos von Ovid gibt
es bereits einen für Psychotherapeuten sehr
wesentlichen Hinweis für die Heilung von
Narzissten. Der Seher Teiresias wird befragt,
ob Naricssus ein langes Leben haben werde. Er
antwortet::“ Ja, wenn er sich nie erkennen
wird.“ (Jacoby, 1985, S. 18). Im Mythos
erscheint der Tod als Bestrafung für Narcissus´
Unfähigkeit, seine Liebe dem Anderen, Echo,
zu geben. Die Prophezeiung des Teiresias kann
jedoch im Sinne von sich selbst erkennen verstanden
werden. Erst mit dem Sich- selbst -Erkennen ist
Wandlung, Transformation der krankhaften Persönlichkeit
und das Sterben der narzisstischen Anteile möglich.
(ebda., S. 20)
Narzisstische Menschen leben primär für
ihr Image, sie sind süchtig nach Anerkennung,
Beachtung und Bewunderung. Sie leiden an ihrer
Entleerung des Ichs und sind am äußeren
Schein orientiert.
Die narzisstische Imageorientierung wird gesellschaftlich
gefördert und auch produziert. In der postmodernen
Gesellschaft ist der Erfolg, der äußere
Schein, das Image wichtiger als innere Werte wie
Authentizität, Zufriedenheit, Stimmigkeit,
Macht-, Status- und Konsumsymbole haben einen
höheren Stellenwert als ein reiches psychisches
Leben und befriedigende zwischenmenschliche Beziehungen.
Eine primär auf Profit orientierte Ökonomie
prägt auch die interaktiven Kommunikationsformen,
die pragmatische Kosten-Nutzen-Kalkulation steht
im Vordergrund. Der Andere wird zum Instrument
meiner Bedürfnisse und Interessen, insofern
fördert die postmoderne, spätkapitalistische
Gesellschaft die Herausbildung narzisstischer
Lebensstile. (s. auch Lasch, 1982)
Frühkindliche
Genese auf dem Hintergrund von Entwicklungspsychologie
und Säuglingsforschung
Die genaue Bestimmung einer frühkindlichen
Entwicklungsphase wird unter Narzissmusforschern
kontrovers diskutiert. Für den an der Gesprächspsychotherapie
orientierten Sachse (2002, 149) beginnt die narzisstische
Entwicklung erst im frühen Erwachsenenalter.
Doch die unterschiedlichen Richtungen der psychoanalytischen
Theorie wie Selbst-Psychologie (Kohut, Tolpin,
Wolf u.a.), Objektbeziehungstheorie (Kernberg,
Jacobson, Mahler, Materson, Winnicott u.a.) und
der Ich-Psychologie (A. Freud, Hartmann, Blanck&
Blanck u.a.) stimmen darin überein, den Beginn
der narzisstischen Entwicklung in der frühen
Kindheit zu sehen. Johnson(1988), der die narzisstische
Entwicklung umfassend aus integrativ humanistischer,
tiefenpsychologischer und körperpsychotherapeutischer
Sicht beschreibt, bezieht sich auf Mahlers Entwicklungsmodell
der kindlichen Entwicklung, die sie als Phasen
des normalen Autismus, der Symbiose und der Individuation
beschreibt (Mahler/ Pine/ Bergman, 1992). Er hebt
die Phase der Wiederannäherung an die Realität
(15.-24.Monat) hervor.
Die Wiederannäherung ist in der Mahlerschen
Entwicklungspsychologie eine Subphase des Loslösungs-
und Individuationsprozesses von der Mutter. In
dieser Phase geht es um die Getrenntheit des Kindes
von der Mutter und Gefühle wie Verletzlichkeit
und Begrenztheit. Idealisierung des anderen mit
der fortbestehenden Illusion des Einssein mit
diesem sind spontan auftretende Abwehrhaltungen
des Kleinkindes gegen Gefühle von Verletzlichkeit,
Ohnmacht und Abhängigkeit. In einer gelungenen
Entwicklung werden Grandiosität und Idealisierung
durch Anpassung an die Realität neutralisiert.
Wenn aber von den Eltern diese Wieder- annäherungsphase,
die mit adäquaten Frustrationen des Kindes
verbunden ist, selbst narzisstisch besetzt wird,
das Kind etwas Besonderes sein soll und idealisiert
wird, dann werden Grandiositäts- und Grenzenlosigkeitsgefühle
des Kleinkindes verstärkt. Und es kommt zu
narzisstischen Störungen. Die primären
Bezugspersonen, in der Regel die Eltern, vermitteln
dem Kind Botschaften und Kernüberzeugungen
wie:“ Sei nicht, wer du bist, sei der, den
ich brauche. Der du bist, enttäuscht mir,
bedroht mich, ärgert mich, überreizt
mich. Sei, was ich will und ich werde dich lieben!“
(ebda. S. 54) Anstatt der notwendigen Empathie,
Fürsorge, Betreuung und Orientierung, erlebt
das Kleinkind Demütigungen und Abwertungen,
wenn es sich nicht so verhält, wie es sein
soll. Das so narzisstisch gekränkte Kind
passt sich aus Angst, das geliebte Objekt zu verlieren,
den elterlichen Anforderungen an und entwickelt
ein kompensiertes, von Außen bestimmtes,
„falsches“ Selbst..
Auf Grund der mangelnden Einfühlung und der
mangelnden Grenzen funktioniert die Wiederannäherung
des Kindes an die Realität nicht adäquat.
Es verbleibt in seinem Größen-Selbst,
erkennt seine Grenzen nicht ausreichend und zieht
seine libidinöse Energie von den Objekten
wieder ab und wendet sie dem eigenen Selbst zu.
Das Kind kann mit seinen echten Gefühlen
bei seinen Bezugspersonen nicht „landen“,
bekommt keine interaktive, spiegelnde Resonanz.
Diese frühe Enttäuschung ist häufig
bereits die Wurzel von Depressionen und der späteren
narzisstischen Selbstwertschwankungen.
Dem depressiven Verhalten liegen in der Regel
verdrängte bis abgespaltene Wutgefühle
zugrunde. Dieser Zusammenhang wird sowohl in der
selbstpsychologischen, psychoanalytischen Analyse
der Genese des Narzissmus als auch von Johnson
vernachlässigt, doch in der klinischen Erfahrung
in der Regel bestätigt. Das Kind reagiert
ursprünglich auf die mangelnde Empathie der
Eltern mit Wut. Wenn es die Erfahrung macht, dass
es auf seine Wut aversiv und abwehrend reagiert
wird, wird es sie sublimieren bzw. verdrängen.
Häufig droht sogar Liebes- und Objektverlust.
Diese Wut wird dann sukzessiv gegen das eigene
Selbst gerichtet und führt zu der negativen
Überzeugung, falsch und nicht liebenswert
zu sein. Das Kind resigniert und wird depressiv.
Die Entwicklungspsychologie von
Mahler hat wichtige Erklärungen der Narzissmusproblematik
erarbeitet, doch können sie im Zeitalter
der Säuglingsforschung nicht mehr ungebrochen
geteilt werden. Sie basiert noch auf der Triebtheorie
Freuds. Sowohl Triebtheorie als auch Mahlers Phasenmodell
werden insbesondere von Stern, einem Pionier der
Säuglingsforschung, in Frage gestellt und
zum Teil empirisch widerlegt.
Nach Stern (1992) und vielen anderen Säuglingsforschern
(s. Dornes, 1993) gibt es nicht den passiven,
undifferenzierten Säugling, der mit einem
Reizschutz versehen ist, im Lustprinzip lebt und
von seinen Es-Trieben gesteuert wird, wie noch
Freud annahm. Stern betrachtet die Triebtheorie
eher als hinderlich für eine Motivationstheorie,
insbesondere relativiert er die von Freud aber
auch von Reich (1989) betonte Rolle der Es-Triebe.
Stern nennt stattdessen eine Reihe von Motivationen
wie Explorationsverhalten, Suchen nach dem kognitiv
Neuen, die Lust an der Bemeisterung und Bindungsstreben.
Doch bevor diese Fragestellung genauer behandelt
wird, werden zunächst einige zentrale Ergebnisse
der Säuglingsforschung zusammengefasst.
In der von Stern beschriebenen
Interaktion ist der Säugling von Beginn an
Subjekt. Bereits im Alter von 2 Monaten (bis 6
Monate) entwickelt er ein Kern-Selbst,
ein erlebnishaftes Selbstempfinden. Es umfasst
die körperliche Gegenwart, das Handeln, den
Affekt und die Kontinuität. Der Säugling
erlebt, dass er von der Mutter körperlich
getrennt ist, dass jeder sein affektives Erleben
und seine ihm eigene Geschichte hat. Aus körperpsychotherapeutischer
Sicht ist dabei wesentlich, dass das Kern-Selbst
im Körper verankert ist.
Wie entwickeln sich nun in der präverbalen
Phase psychische Repräsentationen beim Säugling,
mit denen Erfahrungen gespeichert werden? Stern
bezeichnet sie als „generalisierte
Interaktionsrepräsentationen“
(Representations of Interactions that have been
Generalized, RIGs). (Stern, 1992, S. 143) Sie
enthalten vielfältige spezifische Erinnerungen,
z.B. den Akt des Stillvorgangs, in dem der Säugling
abspeichert, dass und wie die Mutter ihre Bluse
öffnet, wie sie ihn an die Brust legt, den
affektiven Zustand der Mutter, das eigene Empfinden
usw. Der Säugling repräsentiert psychisch
generalisierte Interaktionen z.B. in dem er den
Ablauf des Geschehens in Segmente unterteilt und
die Invarianten speichert. Dabei spielen die körperlichen
Erfahrungen und die nonverbalen Signale eine ganz
entscheidende Bedeutung. Die Körpersprache,
der Gesichtsausdrucks u.a. der Mutter hat für
den Säugling emotionalen Signalcharakter
(s. Dornes, 1993, S. 152 ff.) .
„RIGs resultieren aus dem unmittelbaren
Eindruck mannigfaltiger, realer Erfahrungen, und
sie integrieren die unterschiedlichen Handlungs-,
Wahrnehmungs- und Affekt-Attribute des Kern-Selbst
zu einem Ganzen.“ (Stern, 1992, S. 143-144)“...das
Selbst, das handelt, das Selbst , das fühlt,
und das Selbst, das den eigenen Körper und
dessen Handlungen auf seine ihm eigene Weise wahrnimmt
– sie alle werden zusammengeführt.“
(ebda, 144) Die körperliche Interaktion ist
ein wesentliches Element des Interaktionsprozesses,
z.B. wie die Mutter das Kind berührt, hält,
wiegt und bewegt.
In der Kommunikation zwischen Säugling und
Mutter/Bezugspersonen ist die „Musik der
Worte“, die Art und Weise, wie sich Mutter
und Säugling zueinander verhalten entscheidend.
Babys haben von Anfang an– noch ohne Sprache
- ein Bewusstsein, genau wie ihr Gegenüber
nach dem Motto: „Ich weiß, dass du
wahrnimmst, dass ich etwas weiß. In diesen
Interaktionen zwischen dem Säugling und den
primären Bezugspersonen findet eine Affekt-Abstimmung
(affect-attunement) statt. Die Eltern reagieren
auf die Gefühlsäußerungen des
Säuglings, in dem sie sie imitieren oder
in eine andere Modalität transformieren.
Die Metapher des Tanzes passt gut für diese
Interaktion. Ein Beispiel für eine gelungene
Affekt-Abstimmung: „ Ein neun Monate altes
Kind schlägt mit der Hand auf ein Spielzeug,
zunächst ein bisschen ärgerlich, dann
mit wachsendem Vergnügen und in einem bestimmten
Rhythmus. Die Mutter kommentiert das mit freudigem
Gesicht und mit einem „KAA-BAAM“,
wobei das langgezogene KAA zum Heben des Arms,
das BAM zum Fallen passt.“ ... (Dornes,
1993, S. 154) Die nonverbalen und körperlichen
Signale und Botschaften und wie sie von der Mutter
aufgegriffen werden, haben eine entscheidende
Relevanz. Das Kind schlägt einen Rhythmus,
die Mutter antwortet mit einem freudigen Gesicht
(Mimik) und mit einem stimmlichen Ausdruck (KAA
-BAMM) im vorgegebenen Rhythmus des Kindes. Dies
ist ein gutes Beispiel für empathische Feinabstimmung
Abstimmung“ (selective attunement), sie
beinhaltet Nachahmung und Anregung zugleich und
fördert Interesse und Neugier des Säuglings.
Wenn die Bezugspersonen hingegen das Kind manipulieren,
findet eine Fehlabstimmung (miss-attunement) statt.
Der Körperpsychotherapeut Downing (1996)
hat die These von angeborenen „affekt
–motorischen Schemata“ entwickelt,
die m.E. als subjektive Voraussetzung des Säuglings
in die RIGs eingehen. Sie sind angeboren und entfalten
sich erst durch die konkrete Interaktion mit den
primären Bezugspersonen. Affekt-motorische
Schemata sind zunächst vorgegebene Bewegungsmuster,
die der Säugling in die Interaktion mit den
Eltern einbringt. Dabei steht der körperliche
Charakter dieser Schemata im Vordergrund, es sind
zunächst motorische Bewegungen des Säuglings,
z.B. Ausgreifen der Arme, die affektiv getönt
werden. Wird dieses Ausgreifen seiner Ärmchen
von der Mutter oder dem Vater nicht beantwortet,
z.B. indem der eigene Arm oder das Gesicht zurückgezogen
wird, dann greift der Säugling ins Leere.
Wiederholt sich dies vielfach, wird er seine Arme
zurückziehen.
Diese physischen Interaktionen zwischen Kind und
Eltern hinterlassen Spuren, die im Körpergedächtnis
gespeichert werden. Downing unterscheidet zwischen
affekt-motorischen Verbindungs- und Differenzierungsschemata.
In den ersteren spiegeln sich Bindungs- und in
den zweiten Autonomiebedürfnisse wider. Downing
hat die affekt-motorischen Schemata zu seiner
Konzeption von Körper-Mikropraktiken (Downing,
2003) weiterentwickelt. Diese sind für Downing
verkörperte Fähigkeiten, dabei denkt
er an Aktivitäten wie Tennisspielen oder
einen Nagel mit einem Hammer einschlagen. Die
Körper-Mikropraktiken beinhalten
körperliche, affektive und kognitive Komponenten.
Im Unterschied zum einfachen Reflex, der eine
Reiz- Reaktion- Antwort darstellt, sind die Körper-Mikropraktiken
variabler und zielorientierter.
Die Erkenntnisse der Säuglingsforschung
haben weitreichende Konsequenzen für die
Narzissmustheorie. Das Phasenmodell von Mahler,
das von einem normalen Autismus und einer Symbiose
ausgeht, ist problematisch. Nach Stern können
diese Phasen empirisch nicht beobachtet werden.
Von Anfang an ist der Säugling auf den anderen
bezogen und kann bereits im Alter zwischen dem
2. und 7. Monat zwischen sich und dem anderen
differenzieren. Es gibt keine Phase, wo er die
Grenzen zwischen sich und der Mutter verliert
und symbiotisch mit ihr verschmolzen wäre.
Downing (1996, S. 169 ff.) nimmt zu der Auseinandersetzung
von Stern mit Mahler klärend Stellung, er
betrachtet Mahlers Objektbeziehungsperspektive
und Sterns Forschung als miteinander vereinbar.
An Mahlers Entwicklungstheorie verteidigt er die
fortschreitende Differenzierung von Selbst und
Objekt in der Kleinkindzeit, ohne ihre Begriffe
wie Autismus und Symbiose zu übernehmen.
Nach Stern gibt es keine spezifische Phase für
die narzisstische Entwicklung. Grandiosität
beim Kind kann für ihn durch eine Fehlabstimmung
(miss-attunement) zwischen Mutter bzw. primären
Bezugspersonen und dem Kind entstehen, wenn z.B.
die Mutter nur auf enthusiastische Äußerungen
des Kindes reagiert und diese verstärkt,
während sie exthusiastische- depressive-
Äußerungen unterdrückt oder verleugnet.
Oder, wenn die Mutter auf Grund mangelnder empathischer
Feinabstimmung keine affektive Bezogenheit zu
dem Kind herstellt, dann stellen sich beim Kind
Gefühle kosmischer Einsamkeit und schizoider
Einsamkeit ein. Die Gefühlsverleugnung, die
z.B. für Lowen das Hauptmerkmal narzisstischer
Störung darstellt, kann bereits im Altern
von 2-9 Monaten erfolgen, da der Säugling
bereits in diesem Alter regelmäßig
innere Gefühlsqualitäten (Affekte) erlebt.
Die narzisstische Entwicklung ist also nach der
Theorie der Säuglingsforschung Ausdruck einer
empathischen Fehlabstimmung (miss-attunement),
die Vitalitätsaffekte, z.B. die erwähnte
Wut werden von den Bezugspersonen nicht spiegelnd
und entwicklungsfördernd beantwortet. Dieser
Prozess vollzieht sich in wesentlichen Teilen
auch auf der non-verbalen und körperlichen
Ebene. Es erfolgt keine elterliche Rückenstärkung
für aversive Gefühle wie Wut, Ärger
oder auch
Traurigkeit, sondern vielleicht nur für sogenannte
positive Gefühle wie Freude, Wohlbefinden,
Lächeln etc. Narzisstische Fehlentwicklungen
sind weniger Folge traumatischer Erfahrungen als
von Mikrotraumen, die durch Zurückweisungen
oder unangemessene Reaktionen auf Resonanz- und
Bindungsbedürfnisse entstehen. .„Unsichere
Bindung ist das Ergebnis chronischer, aber häufig
ganz undramatischer Zurückweisung oder inkonsistenter
Beantwortung von Bindungs- bedürfnissen und
ist nicht in erster Linie auf grobe Traumatisierungen
zurückzuführen. Es steht nicht mehr,
wie z.B. noch beim frühen Spitz und bei Bowlby,
der Verlust des Objektes im Vordergrund, sondern
dessen relative Unverfügbarkeit trotz Anwesendheit.“
(Dornes, 2000, S.84)
Aus entwicklungspsychologischer Perspektive spielt
die Herausbildung von Schamgefühlen, eine
weitere wichtige Rolle bei der Genese des Narzissmus.
Erwachsene Narzissten schämen sich in der
Regel ihrer Gefühle, besonders ihrer Trauer
und ihrer Bedürftigkeit. Kinder, die mit
ihrem Spiegelbild etwa ab dem 15. Monat konfrontiert
werden, zeigen Vorläufer selbstreflexiver
Schamreaktionen. Erst im Alter von 2 Jahren treten
Schamreaktionen als Ausdruck eines entwickelten
Selbst auf (Hilgers,1997, 194 ff.). Die Herausbildung
der Scham hat in einer gesunden kindlichen Entwicklung
eine entwicklungs- und identitätsfördernde
Funktion, doch in der narzisstischen Sozialisation
wird sie zu einem entscheidenden Hindernis für
den Gefühlsausdruck.
Kritische
Anmerkungen zur Säuglingsforschung
Aus körperpsychotherapeutischer Sicht können
auch kritische Anmerkungen gegenüber einigen
Prämissen der Säuglingsforschung gemacht
werden, da bei ihr die Tendenz vorherrscht, die
psychische Entwicklung des Kindes primär
aus der Interaktion mit den nahen Bezugspersonen
abzuleiten. Demnach wird sie entscheidend von
Außen, in der Regel den Eltern, determiniert.
Der Tatsache, dass das Kind auch ein Naturwesen
ist und energetischen Pulsationsbewegungen folgt,
wird allenfalls am Rande beachtet. Sein Körper
wird zwar immer wieder erwähnt aber nicht
in seiner Tiefe begriffen. Diesbezüglich
sind die Reichianischen Erkenntnisse z.B. über
Lust/Unlust, Selbstregulation, das energetische
Prinzip, seine Erkenntnis vom Muskelpanzer und
das Konzept G. Boyesens (Boyesen, G., M.L., 1987,
S. 99 ff. ) vom Emotional-Vasomotorischen Zyklus
unverzichtbar. In diesem Zyklus vollziehen sich
affektive Erregungszustände auf drei Schichten
des Organismus:
a) der vegetativen (endodermalen) Schicht: autonome
Prozesse wie Bluthochdruck-, Herzfrequenzveränderungen,
Reaktionen der Verdauungsorgane, Stoffwechseländerungen,
hormonelle Prozesse;
b) der willkürlich und unwillkürlichen
Muskelaktionen (mesodermal): mimische und gestische
Äußerungen, Haltungs- und Handlungsveränderungen;
c) der Schicht der Wahrnehmungsorgane, der neuronalen
Strukturen, der Kognitionen und bewusst erlebten
Emotionen (ektodermal): psychische und kognitive
Prozesse.
Die Neurose verkörpert sich auch in muskulären
Spannungen und vegetativen Störungen,
die sich bereits beim Säugling entwickeln
können.
Die Arbeiten der körperorientierten Babytherapeuten
(s. Harms, 2000) machen manifest, das sich bereits
prä- peri- und postnatale Störungen
in der Mutter -Kind -Beziehung psychisch ausdrücken
(ebda, S. 189 ff.) Die Babytherapeuten haben bei
ihren kleinen Patienten eine Reihe von somatisch-psychischen
Symptomen wie: Blockierungen des Zwerchfells,
der Schultermuskeln sowie des Gewebe- und Muskelbereichs
u.a. des Augensegments
diagnostiziert. Diese Symptome verweisen deutlich
auf die Verkörperung von Interaktionsstörungen
und von Gefühlen. Bereits ein Fötus
hat Affekte, er kann schon Angst erleben, wie
Grof (1985), Janus (2000) u.a. nachgewiesen haben.
Der Säugling ist nicht nur ein soziales Wesen
– „self –with- other“
(Stern) – sondern auch ein Naturwesen und
eine bioenergetische Einheit. Es treten also auch
zwei Organismen in Interaktion. Der Emotional
-Vasomotorische Kreislauf vollzieht sich sowohl
beim Säugling als auch bei seinen Bezugspersonen.
Störungen in der Affektabstimmung führen
zu Störungen im psychischen, muskulären
und vegetativen Bereich. Kontraktion, Erschlaffung
der Muskulatur (Hypo- oder Hypertonie), Veränderung
des Atemrhythmus usw. Gefühle haben körperliche
Korrelate, wie in der Emotionsforschung eindeutig
belegt wird (s. Geuter, Schrauth, 2001, S. 4 ff.).
Das Sternsche Modell von den RIGs kann aus körperpsychotherapeutischer
Sicht auf die muskuläre und vegetative Ebene
ausgeweitet werden. Das Modell vom Emotional-vasomotorischen
Kreislauf sollte wiederum zu einem Interaktionsmodell
weiter entwickelt werden, z.B.: der Säugling
schreit, drückt Wut aus (psychisch), muskulär
kommt es zu einer Kontraktion und Anspannung in
den beteiligten Muskeln, der Muskeltonus steigt,
vegetativ kommt es zu einer starken Innervation
des Sympathikus. Eine empathische Feinabstimmung
von Seiten der Bezugspersonen ist dann gelungen,
wenn sie die Wut des Kindes akzeptieren, dies
verbal und körperlich ausdrücken und
dem Kind das Gefühl zu geben, dass es mit
seiner emotionalen Äußerung angekommen
ist. Durch das Ausdrücken ihrer Gefühle
auf den verschiedenen Ebenen können sowohl
das Kind als auch die Eltern entspannen. Beide
Emotional-Vasomotorischen Kreisläufe wären
dann geschlossen.
Die Ergebnisse der Säuglingsforschung und
die Erfahrungen der körperorientierten Babytherapien
müssten miteinander verbunden werden. Hierin
liegt ein großes, erst ansatzweise genutztes
Potenzial.
Körperpsychotherapie
mit narzisstischen Klienten/Patienten
Ein Grundproblem in der therapeutischen Arbeit
mit narzisstischen Persönlichkeitsproblemen
besteht nach meiner Erfahrung darin, sein Gegenüber
emotional wirklich zu erreichen. Auch die intensivsten
körperpsychotherapeutischen Interventionen
können verpuffen, wenn sie nicht durch den
therapeutische Kontakt getragen sind .und die
Klientin in ihrer Welt der Projektionen, Idealisierungen
und Abwertungen verbleibt. Wenn sie mit ihren
Schamgefühlen in Kontakt kommt, die Schutzschicht
der emotionalen Isolation überwindet und
auch Gefühle wie Einsamkeit, Trauer, Ohnmacht
u.a. zulassen kann, ist schon ein merklicher Therapiefortschritt
erreicht. Die Beziehungsarbeit ist tiefenpsychologisch
fundiert und bezieht neben Übertragungs-
und Gegenübertragungsgefühlen, auch
die Ich-Du-Beziehung und die somatische und psychische
Resonanz mit ein. Die Betonung der Beziehungsarbeit
in der Körperpsychotherapie ist deshalb von
besonderer Wichtigkeit, weil sie sowohl von Reich
in seiner Spätphase als auch von Lowen und
z.T. auch von G. Boyesen vernachlässigt wurde
(s. Thielen, 1994, S.10 ff.).
Ein weiterer psychotherapeutischer Schwerpunkt
stellt die Arbeit mit der Aggression dar. Aggression
im Sinne von „aggredi“ –(lat.
hinzugehen,) und nicht im Sinne von Feindseligkeit.
Das Dilemma des narzisstischen Menschen besteht
darin, dass er sich nicht aus seiner narzisstischen
Isolation heraus und zu den anderen Menschen hinbewegen
kann, sondern im Rückzug bleibt. Deshalb
ist es ein wesentliches Ziel, diese Hinbewegung
zu befördern (Busch, 2002). Zudem hatten
die frühkindlich erlebten Enttäuschungen
Enttäuschungswut zur Folge, die aber von
den Eltern emotional nicht angenommen sondern
eher unterdrückt wurde. Die sich daraus gebildete
Aggressionshemmung gilt es in der Arbeit angemessen
zu lockern. Anhand einer Fallvignette möchte
ich – zwangsläufig in groben Zügen
– mein körperpsychotherapeutisches
Vorgehen veranschaulichen.
Fallbeispiel
Bettina 2) war zu Beginn der Therapie Mitte 30
J. Ihr Freund hatte sie nach einer halbjährigen
Beziehung verlassen. Sie suchte die Therapie wegen
folgender Symptome auf: Depressionen, Selbstvorwürfe,
Selbstwertschwankungen, Zwangsgrübeln, Schuldgefühle,
Schlafstörungen und Appetitlosigkeit. Über
einen Zeitraum von mehreren Wochen hatte sie Suizidgedanken.
Sie bekam anfangs auch begleitend ein Psychopharmakon.
Kurzbiografie: Sie war das zweite Kind
und hatte eine ältere Schwester. Die Eltern
lebten auf Initiative der Mutter zeitweise getrennt,
doch der Vater hielt massiv an der Beziehung fest.
Er setzte die Mutter unter Druck und konnte schließlich
ihre Rückkehr erzwingen. Das Verhältnis
von Bettina zu ihrem Vater war seit ihrer frühen
Kindheit sehr schwierig. Sie fühlte sich
von ihm gedemütigt, missachtet und ungeliebt.
Ihrer Einschätzung war ihr Vater selbstbezogen,
egoistisch und z.T. auch sadistisch. Ihre Schwester
und sie wurden rigiden Regeln des Verhaltens und
des Aussehens unterworfen. Z.B. erlebte sie folgende
Mikrotraumen: sie wurde in Kleider gesteckt, die
ihr überhaupt nicht gefielen, gegen ihren
Willen wurden ihr die Haare kurz geschnitten,
sie wurde abgewertet und beschimpft. Ihr Verhältnis
zu ihrer Mutter war hingegen positiv. Sie fühlte
sich von ihr geliebt, unterstützt und bestätigt.
Doch aus heutiger Sicht wurde sie von ihrer Mutter
narzisstisch besetzt, idealisiert und im Machtkampf
der Mutter gegen den Vater als ihre Bündnispartnerin
instrumentalisiert. Sie erlebte in ihrer Kindheit
folgende Dualität, Abwertung und Demütigung
durch den Vater, positive Zuwendung und Idealisierung
von der Mutter.
Bettinas Narzissmus bestand nicht darin zu glauben,
dass sie leistungsmäßig überall
die Beste sei, sondern sie wollte ihre Zweierbeziehungen
nach ihren Idealvorstellungen formen. Sie war
sehr selbstbezogen und alles sollte so laufen,
wie sie es haben wollte. Sie hatte die Überzeugung,
dass die Männer letztlich doch machen, was
sie will. Wenn es nicht nach ihren Vorstellungen
lief, konnte sie diesen Zustand nicht ertragen.
Vor allem wollte sie die Trennung, die ihr Freund
initiiert und ausgesprochen hatte, nicht akzeptieren.
Sie entwickelte einen weiteren Glaubenssatz: “
Wenn ich nicht geliebt werde, nicht das bekomme,
was ich will, dann bringe ich mich um.“
Ihre Selbstwertkrise hatte traumatische Ausmaße
angenommen, auf deren zum Boden und Höhepunkt
sie einen halbherzigen, mehr angedeuteten, Suizidversuch
unternommen hatte.
In der körperpsychotherapeutischen
Arbeit ging es auf der Basis der Kenntnis ihrer
Biografie zunächst um den Aufbau einer tragfähigen,
vertrauensvollen und produktiven Arbeitsbeziehung.
Sie fasste relativ schnell Vertrauen und entwickelte
zunächst eine positive Übertragungsbeziehung
zu mir. Der Therapeut hatte die Rolle des guten
Objektes, des guten, idealen Vaters.
Auf Grund ihrer starken Depressionen schlug ich
ihr zu Beginn der Körperarbeit bioenergetische
Erdungsübungen (Groundingübungen) (s.
Lowen, 1980 ) vor. Sie redete zunächst relativ
viel, wirkte sehr kognitiv kontrolliert und wenig
zentriert und geerdet. In der Regel habe ich gute
klinische Erfahrungen mit Groundingübungen
bei Depressionen, da sie die starke Aggressionshemmung
lockern und ersten körperlichen Zugang zu
den unterdrückten bzw. verdrängten und
abgespaltenen Aggressionen herstellen können.
Sie machte diese Übungen auch und erlebte
tatsächlich eine bessere Erdung, der Kontakt
zu ihren Beinen und Füssen wurde besser.
Doch mit ihren Aggressionen kam sie nicht in Kontakt,
stattdessen fühlte sie sich in erster Linie
angestrengt. Offensichtlich war ihre Abwehr gegen
ihre tiefverdrängten Aggressionen noch zu
stark. Im weiteren Verlauf nahm ich ihr Bedürfnis
nach Entspannung und ihren Wunsch, ihren inneren
Druck mehr loslassen zu wollen, auf und schlug
ihr eine biodynamische Exit -Massage vor. Sie
erlebte dabei den Zustand einer dynamischen Tiefenentspannung.
Sie hatte nach der Massage das Gefühl, dass
ihr Körper, der sich vorher schwer und träge
angefühlt hatte, leichter und energievoller
geworden war. Ich wandte die Massagen häufiger
an mit dem Ergebnis, dass ihre Schlafstörungen
und ihre depressive Schwere nachließen.
Während der Massage tauchten auch zentrale
Themen wie: ihr Selbstwertgefühl, ihr Verhältnis
zu ihrem Vater, ihrem Ex-Freund, ihr Verhältnis
zu ihrer Mutter u.a. auf. Die verschiedenen biodynamischen
Massagen haben nicht nur ihr Widerstand bzw. ihr
Abwehr „geschmolzen“, sondern gaben
ihr auch eine Form von Halt (Containment) und
Sicherheit. Sie bekam durch sie wieder ein Gefühl
für ihre Körpergrenzen und erlebte körperliches
Wohlbefinden. Die Massagen wirkten nachnährend,
sie fühlte sich dabei vom „idealen
Vater“ angenommen und liebevoll versorgt.
Im weiteren Verlauf kam sie immer mehr in Kontakt
mit ihren verdrängten Gefühlen, auch
mit ihren tiefverdrängten Aggressionen. Sie
wurde wütend auf ihren Vater und bekam Racheimpulse.
Um diese Wut auch körperlich mehr ausdrücken
zu können, schlug ich ihr ein körperorientiertes
Rollenspiel vor. Ich spielte die Vaterfigur, wir
standen uns gegenüber und gaben uns die Hände.
Sie bekam die Aufgabe, den Vater mit ihren Händen
wegzudrücken. Nach anfänglichem Zögern
entwickelte sie mehr Kraft, die sich zunehmend
zur Wut steigerte und gegen ihren Vater richtete.
Es war für sie sehr wichtig, diese Wut auch
körperlich zu spüren, eine entsprechende
Ausdrucksform zu finden und sie objektbezogen
richten zu können.
In der weiteren Entwicklung konnte sie auch Wut
und Ärger auf ihre Mutter zulassen, ihr wurde
bewusst, dass sie von ihr als Bündnispartnerin
instrumentalisiert worden war. Ihr gegenüber
entwickelte sie mehr Abgrenzung und Autonomie.
Ihr wurde auch zunehmend bewusst, dass sie von
ihrer Mutter idealisiert worden war, da sie das
Leben führte, was sich die Mutter eigentlich
gewünscht hatte. Aber auch sie hatte ihre
Mutter in ihrer Kindheit idealisiert. Im Unterschied
zum Vater war sie für sie früher nur
die Gute, während sie jetzt lernte, auch
ihre Schattenseiten zu sehen.
In Form von Introjekten hatte sie den Mechanismus
der Idealisierung und der Abwertung verinnerlicht
und vor allem in ihren nahen Beziehungen angewandt.
Mit Hilfe von „emotionaler Ausdrucksarbeit“
konnte sie auch Gefühle wie Trauer, Schmerz,
Einsamkeit und Bedürftigkeit zulassen. Zu
dieser Gruppe körperpsychotherapeutischer
Interventionen gehören Übungen und Techniken
zur Förderung des emotionalen Ausdrucks.
Dazu gehören bioenergetische, biodynamische,
vegetotherapeutische Übungen. Röhricht
(2000) hat eine Vielzahl effektiver körperpsychotherapeutischer
Techniken aus dieser Gruppe zusammen gestellt.
In diesem Kontext spielt die Atemarbeit eine besondere
Rolle. In der Regel wird die flache Atmung zur
Gefühlsunterdrückung eingesetzt. Durch
vielfältige Atemtechniken, bei denen sowohl
auf die Ein- als auch auf die Ausatmung fokussiert
werden kann, kann eine Emotionalisierung der PatientIn
befördert werden.
Nach jeder Körperübung erfolgt eine
verbale Aufarbeitung, um sowohl das emotional
Erlebte auch kognitiv zu erfassen, als auch Muster
und Mechanismus erkennen und eine biografische
Zuordnung vornehmen zu können.
Doch nun zurück zu dem Fallbeispiel, um es
verkürzt zu sagen, konnte Bettina mit meiner
therapeutischen Unterstützung herausarbeiten,
dass sie sich auf Grund ihrer kindlichen Erfahrungen
mit ihrem demütigenden Vater als Opfer erlebt
hatte. Zunächst als Opfer ihres Vaters, auf
den sie ohnmächtig wütend war und den
sie als Kind gehasst hatte, dann als Opfer ihres
Freundes, der sie verlassen hatte. In ihrer massiven
Selbstwertkrise bewertete sie das Verlassenwerden
als ihr Versagen. Als Konsequenz bestrafte sie
sich selbst, indem sie sich massiv abwertete –
bis hin zum Suizidversuch – und nicht mehr
leben wollte. Ihre narzisstische Omnipotenz äußerte
sich in der Illusion:“ ich schaffe es schon,
wenn ich es nur will und fest daran glaube. Ich
gewinne ihn zurück.“ Dabei konnte sie
den Anderen, ihren Freund und seine Verletzungen
nicht sehen und sein Nein und seine Abgrenzung
nicht akzeptieren. Sie schämte sich auch,
dass sie es nicht geschafft hatte, die Trennung
zu verhindern.
Durch die Realitätskonfrontation und empathische
Konfrontationen in der Therapie wurde ihr aber
auch schrittweise ihr eigener Anteil an der Beziehungskrise
bewusst. In der Phase ihrer ersten Verliebtheit
hatte sie eine mehrwöchige, bereits länger
geplante Auslandsreise mit einem guten Freund
unternommen, obwohl ihr damaliger Partner sie
gebeten hatte, die Reise nicht zu unternehmen
bzw. zu verkürzen. Sie hatte sie trotzdem
gemacht, weil sie z.T. unbewusst das Beziehungskonzept
hatte, auch in intimen Beziehungen möglichst
autonom zu bleiben und die Überzeugung zu
pflegen, dass sich die Männer nach ihren
Bedürfnissen zu richten hätten. Diese
starke Betonung ihrer Autonomie hatte sie von
ihrer Mutter übernommen, die ihr einerseits
dazu riet und andererseits in ihrer Ehe selbst
ein schlechtes Vorbild war, da sie sich von ihrem
Mann abhängig gemacht hatte.
In der Endphase der Therapie, als sich ihr Selbstwertgefühl
wieder mehr stabilisiert und sie die Trennung
verarbeitet hatte, lernte sie ihren neuen Partner
kennen, mit dem sie zusammen zog und dann ein
Kind bekam. Als Lehre aus der gescheiterten Beziehung
hat sie sich stärker eingelassen. Die Widersprüche
zwischen ihnen versuchen sie offen auszutragen
und eine Art Streit- und Widerspruchskultur in
ihrer Beziehung zu entwickeln. Sie verfällt
phasenweise noch in abgeschwächter Form in
ihr Muster der Idealisierung und der Abwertung,
doch es ist ihr bewusster und sie hat Alternativen
dazu entwickelt. Mit Hilfe der Therapie war sie
auch in der Lage, ihre Beziehung zu ihren Eltern
zu entspannen, dass sie auch ihrem Vater erwachsen
gegenüber treten kann. Ihren kindlich bedingten
Hass hat sie weitgehend verarbeitet, doch zu ihrem
Vater hält sie eine freundliche Distanz.
Sie entwickelte Selbsthumor, sah sich selbstkritischer
und ein deutlich gewachsenes Selbstwertgefühl.
Bettinas starke Aggressionshemmung war Ausdruck
ihres unterentwickeltes affekt-motorisches Schemata
(s. Downing, 1996, S 191 ff.) Sie hatte für
Wut kaum motorische Ausdrucksformen. Das Erlernen
von aggressiven Bewegungen z.B. das Drücken
waren produktiv, um dieses unterentwickelte Schema
wieder zu aktivieren. In ihrer Geschichte war
das Familiensystem so gestaltet, dass sie einem
ständigen Druck ausgesetzt war, das affekt-motorische
Schema für Wut im gehemmten Zustand zu belassen.
Durch die wiederholte Aktivierung dieses Schemas
in der Therapie z.B. durch die körperorientierten
Rollenspiele wird auch ein neurophysiologischer
Prozess in Gang gesetzt, bei dem neue synaptische
Verbindungen hergestellt werden. Übungen
und Wiederholungen spielen eine wichtige Rolle,
damit diese neuen Verbindungen vertieft, verstärkt
und automatisiert werden. Nach den neuen neurobiologischen
Erkenntnissen der Alexithymieforschung (Damasio,
2000), ist das Gehirn des Alexithymen nicht in
der Lage, die Körpersignale in Verbindung
mit Gefühlen zu bringen. Die Fähigkeit
muss – auch mit Hilfe von Körperübungen-
neu gelernt werden. Die Körpersignale, die
z.B. durch bioenergetische oder biodynamische
Übungen entstehen können wie z.B. Anspannung,
Wärme, Vibration, Entspannung u.a. werden
schrittweise mit Gefühlen in Verbindung gebracht.
Dieser Transformationsprozess führt auch
zu synaptischen Verbindungen mit den Gefühlsregionen
wie der Amygdala im Gehirn.
Die Vielfalt der körperpsychotherapeutischen
Interventionen lässt sich, wie am Fallbeispiel
veranschaulicht, in vier Gruppen unterteilen:
1.) Biodynamische Massagen: sie regen die Selbstregulation
an und aktivieren den Emotional-vasomotorischen
Zyklus. Diese Form der systematischen körperlichen
Berührung kann narzisstische Klienten mit
ihren abgespaltenen bzw. verdrängten Gefühlen
und ihrem Selbst in Kontakt bringen und unbewusstes,
dynamisches Material freisetzen.
2.) Emotionale Ausdrucksarbeit: körperpsychotherapeutische
Übungen und Techniken aus den verschiedenen
Richtungen der Körperpsychotherapie wie:
Vegetotherapie nach Reich, Bioenergetik, Biodynamik,
Core-Energetik, Biosynthese, Hakomi u.a. zur Förderung
des gehemmten emotionalen und somatischen Ausdrucks.
3.) Formen des „Holdings“ oder „Containments“:
diese Interventionen geben dem Klienten Halt und
verhelfen ihm/ihr dazu, die eigenen Gefühle
zu halten, von ihnen nicht überflutet zu
werden. Es hat häufig nachnährenden
Charakter.
4.) Körperorientierte Rollenspiele: biografisch
bedingte Grundkonflikte und Konflikte können
reinszeniert und lösungsorientiert ausgedrückt
werden. Dabei spielt die körperliche Interaktion
und Ausdruck eine wichtige Rolle.
Diese Interventionsgruppen wurden in einer kleinen
qualitativen, empirischen Studie untersucht und
ihre Wirksamkeit bei narzisstischen Störungen
überprüft (s. Stehle, Körber, 2002
S. 144 ff.)
Mit ihren vielfältigen Interventionsmöglichkeiten
auf der nonverbalen und somato -psychischen verfügt
die Körperpsychotherapie nicht nur über
ein hochwirksames Instrumentarium, sondern auch
über einen wichtigen Vorsprung gegenüber
Psychotherapieverfahren, die primär verbal
arbeiten. Gerade auch bei narzisstischen Persönlichkeitsstörungen
und – problemen ist ein körperorientiertes
psychotherapeutisches Vorgehen sehr erfolgversprechend.
Fußnote: 1) Der Artikel
ist die überarbeitete Fassung meines Eröffnungsvortrages
auf der 9.GBP-Fachtagung zu dem Thema „Trauma
& Kränkung. Schicksal und Entwicklungschance“
am 1.10.2004 in Schermau. Er basiert inhaltlich
z.T. auf den Artikeln: „ Narzissmus –
Körperpsychotherapie zwischen Beziehungs-
und Energiearbeit.“ (Thielen, Manfred, Hrsg.,
Narzissmus. Körperpsychotherapie zwischen
Energie und Beziehung, Berlin 2002, S. 7 –26)
und auf dem Artikel „Körperpsychotherapie
bei narzisstischen Persönlichkeitsstörungen“,
der voraussichtlich im Januar 2006 in: Marlock,
Gustl, Weiss, Halko, Handbuch der Körperpsychotherapie.
Schattauer-Verlag erscheinen wird. Hier erfolgt
eine systematische und historische Abhandlung
der Thematik.
2.) Der Name wurde vom Autor natürlich verändert
.
Copyright beim Autor. Der Artikel
ist im Journal der Gesellschaft für Biodynamische
Psychologie/Körperpsychotherapie
(GBP e.V.), 10 Jahre GBP e.V:, Trauma und Kränkung.
Beiträge der 9.Fachtagung der GBP e.V. in
Schermau 1.-3.10.2004.
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